Dass in Hagen beim Straßenverkehrsamt und/oder Ordnungsamt etwas schiefgelaufen ist – die WAZ berichtete darüber am 18. Juli 2017 – und einer polnischen Besucherin behördlich am Auto die Kennzeichen abgeschraubt wurden, mag ja passieren.

Dass der hinter den Scheibenwischer geklemmte Zettel allerdings vor Fehlern nur so strotzt, ist einfach nur peinlich und ein Fall für „Früher war alles besser“, als nicht jeder städtische Mitarbeiter seine eigenen Formulare entwerfen und auch noch drucken und kopieren konnte: Die Drucker, also die wirklichen Rechtschreibprofis vergangener Zeiten, hätten dem Schreiber den Zettel um die Ohren gehauen oder ihn stillschweigend korrigiert.

Dass nun aber die Pressestelle der Stadt Hagen (zumindest einer der Mitarbeiter, die den Facebook-Auftritt der Stadt betreuen) orthografische und grammatikalische Fehler – wenn auch mit einem Zwinker-Smiley – als „Mehrwert“ bezeichnet, zeugt doch von gehöriger Chuzpe: unprofessioneller kann man die Außendarstellung einer Stadt kaum betreiben.

PS: Ich stelle mir grad vor, wie ein Hagener Schüler seinen Lehrer angesichts der vielen roten Striche am Rand der Klassenarbeit dafür lobt, den „Mehrwert“ gut erkannt zu haben …

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